Trennung vearbeiten mit KVT

Trennung verarbeiten: Wie Kognitive Verhaltenstherapie hilft

von

in

Eine Trennung wirft uns oft völlig aus der Bahn. Plötzlich ist da eine Leere, die Wohnung wirkt stiller, und vertraute Routinen fehlen. An Verarbeitung ist erstmal gar nicht zu denken. Viele Menschen grübeln: 

„Hätte ich mehr kämpfen sollen?“„Bin ich nicht liebenswert genug?“ oder „Werde ich jemals wieder jemanden finden?“.

Solche Gedanken drehen sich im Kreis und verstärken Schmerz, Traurigkeit und Selbstzweifel. Trennungen bohren sich tief in die Seele und nagen an einem.

Genau hier setzt die Kognitive Verhaltenstherapie (KVT) an. Sie hilft dabei, diese inneren Gedankenschleifen bewusst wahrzunehmen und zu überprüfen. Denn nicht jeder Gedanke entspricht den Fakten – viele entspringen der Verletzung oder alten Mustern. In der Therapie geht es darum, schädliche Überzeugungen wie „Ich bin schuld an allem“ zu hinterfragen und freundlichere, realistischere Sichtweisen zu entwickeln.

Neben den Gedanken steht der Alltag im Fokus. Nach einer Trennung neigen viele dazu, sich zurückzuziehen, im Bett liegen zu bleiben oder nur noch an den Ex-Partner zu denken. In der KVT wird gemeinsam erarbeitet, wie kleine Schritte helfen können, wieder Struktur und Energie aufzubauen: feste Tagespläne, bewusste Pausen für Dinge, die guttun, oder Aktivitäten, die Freude bereiten – auch wenn es anfangs schwerfällt.

Umgang mit Gefühlen

Ebenso wichtig ist der Umgang mit Gefühlen. Trauer, Wut oder Einsamkeit dürfen da sein – die KVT zeigt Wege, nicht in ihnen stecken zu bleiben. Atemübungen, kurze Achtsamkeitsmomente oder das Führen eines Gefühletagebuchs können helfen, Abstand zu gewinnen und sich selbst zu beruhigen.

Ein weiterer Schritt ist, die Zukunft neu zu gestalten: Welche Werte sind mir wichtig? Was wünsche ich mir von einer Partnerschaft – und von meinem Leben? Viele entdecken in dieser Phase verborgene Stärken oder starten Projekte, die sie lange aufgeschoben haben.

Fazit

Eine Trennung ist schmerzhaft, manchmal fühlt sie sich wie ein Ende an. Doch mit Unterstützung – zum Beispiel durch KVT – kann sie auch der Anfang von etwas Neuem sein: einer stärkeren Verbindung zu sich selbst und einer klareren Vorstellung davon, was wirklich zählt.